2013

Frankreich rot:

Das Alexis Lischine Cuvée exeptionelle war 2013 aus der halben Flasche ein fruchtig nach Johannisbeeren, Brombeeren und Himbeeren duftender Wein mit ein wenig süßer Pflaume. Die Fruchtbetonung war auch am Gaumen zu schmecken. Die Säure war passend zur netten und fülligen Textur. Auch waren die Beeren am Gaumen dominierend, eine leichte Würze mit Johannisbeeren tauchte im Abgang auf. Ein leichter und fruchtiger Saufbordeaux (WH76/100). ein 2015 probierte ich den Chapoutier Les Vignes de Bila-Haut Côtes du Roussillon Villages, welcher in der Nase einen weichen und zarten Eindruck, aufgeladen mit roten Früchten, machte. Der Duft erinnerte an Beerenkonfitüre, dahinter versteckten sich ein paar Tannine. Am Gaumen war der Wein weich, cremig und elegant im Mund, bevor sich die Kraft, Würze und Frucht zeigte. Neben der Marmelade kam ein bisschen Mineralik mit. Die Würze zeigte sich edel mit gut integrierten Tanninen. Ein schöner Tischwein, fruchtig, nicht zu schwer mit Süße und Mineralik (WH88/100).  La vielle Ferme war 2014 ein in der Nase weicher und beeriger Wein, der mit den roten Früchten nicht nur seidig-elegant wirkte, sondern auch konkret Brombeeren und rote Johannisbeeren zeigte. Am Gaumen wirkte der Wein ebenso elegant, weich und seidig auf der Zunge. Mit der hintergründigen Säure kamen zahlreiche Fruchtaromen, unter anderem Brombeeren und Johannisbeeren mit einem Hauch von Würze. Nach weiterem Probieren wurde auch die Kirsche deutlicher (WH87/100). Von den Vignobles Gilles Louvet habe ich 2014 den Roche Bastide verkostet. Der Wein wirkte mild und fruchtig in der Nase und zeigte ebenso eine leichte Würze mit Kräutern, weiche Früchte, eine beerige Note mit schwarzer Johannisbeere und Brombeere, als auch eine süßliche Himbeernote, verwoben mit einem floralen Hintergrund und Pflaume. Am Gaumen wirkte der Wein weich, dicht und voll mit milder Frucht, anfangs Pflaume und Kirsche, während die Würze sich nur leicht mit Kräutern und schwarzer Johannisbeere zeigte. Es folgte eine leichte Samtigkeit (WH83/100).

Frankreich weiss:

Der Buxy Montagny Vielles Vignes war 2017 ein blumig duftender Wein mit erkennbarer Säure in der Nase. Anklänge von Aprikose und weissem Pfirsich gesellten sich zur süßlichen Limettennote. Der Wein hinterließ ein zartes und elegantes Bild beim Antritt. Ein zartes Heuaroma mit nun deutlich weniger Blüte wurde begleitet von einem gelblichen Fruchtaroma mit etwas Grapefruit-Bitterkeit. Die Säure ließ den Wein spritzig und frisch wirken. Ein eleganter, extrakt- und finessenreicher Begleiter für den Abend oder zu sehr leichten Speisen (WH84-85/100). Cave de Ribeauville l'Arghetto duftete 2019 wie ein üppiger, gereifter Riesling mit Petrolton, welcher mit grauburgundischer Frucht angereichert wäre. Spritzigkeit in Form von Zitronenduft war noch vorhanden, sonst wirkten die Fruchtaromen eher getrocknet beziehungsweise eingelegt. Die gelben und weißen Früchten dufteten wie Obstsalat, wobei Pfirsich, Apfel und eine Honignote am stärksten dufteten. Der Geruch zeigte einen ordentlichen Tiefgang. Am Gaumen wirkte der Wein weniger Reif als in der Nase, anfangs war er sanft, mild und die Zunge belegend. Der "frische" Grauburgunder dominierte hier. Die Rieslingnoten wirkten hintergründig mit gelben Früchten, einer säuerlichen Note und kräftiger Zitronenspritzigkeit (WH86/100). Den Jean Geiler Pinot Blanc habe ich 2014 verkostet. In der Nase ist kräftige Frucht vorhanden, so findet man hier Birnenkompott, Pfirsich und getrocknete Aprikosen. Am Gaumen entdeckt man ein vielschichtes Fruchtaroma mit vorallem Pfirsich, Birne, Apfel. Es stört ein leichter Hauch von Bitterkeit (WH79/100). La Croix Simon blanc war 2014 eine Fruchtbombe mit Pfirsich, Marillenbrand, überreifer Birne und Ananas in der Nase, mit leicht mineralischem Hintergrund. Am Gaumen wurde die Mineralik deutlicher, die Fruchtnote wirkte nicht mehr überreif sondern zurückhaltend mit Marille, zarten Zitrusaromen und Birne, als auch wenig Pfirich. Deutlicher wurde auch die Säure (WH84/100). La Marouette Sauvignon Blanc war 2014 ein Wein mit tropischem Fruchtduft, der Grapefruit, Mango, Fruchtbowle, süße Ananas und einen Hauch Banane enthielt. Am Gaumen folgte die Fruchtexplosion mit vielen Zitrusnoten, die an Halbblutorangen erinnerten. Der Wein war leider sehr säurelastig (WH66/100). Le Columbier Chardonnay duftete 2014 nach weißem Pfirsich und zeigte in der Nase typische Chardonnayweichheit. Am Gaumen überraschte der kräftige Antritt, leichtes Mousseux war gepaart mit sehr exotischen Früchten wie Pytaja und Sternfrucht. Dazu gab es eine solide Säure und leider eine bittere Note am Ende WH(68/100). Der Louis Jadot Meursault war 2017 ein kräftig duftender Wein mit Nuss, vollreifer Birne, reifer Aprikose, Trüffelschokolade und einer fruchtigen Süße, die an Zwetschge erinnerte und ins Überreife tendierte. Das süße Röstaroma erinnerte an türkischen Honig. Der Wein zeigte einen kontinuierlichen Aromenverlauf mit Nuss, hintergründiger Säure und Dörrobst (getrocknete Apfelringe, getrocknete Aprikosen). Der extraktreiche Wein zeigte auch dezent Gewürze, wie Sternanis und Nelke. Obwohl das Aroma sehr komplex war, blieb der Wein süffig, elegant und entspannt. Die Mineralik hielt sich in diesem harmonischen Tröpfchen gekonnt im Hintergrund (WH92/100).

Frankreich rosé:

Der Cave de Ribeauville Allegro war 2019 ein nach frischen Früchten mit Beeren duftender Wein. Der Wein duftete nach Walderdbeere, Himbeere, Brombeere und etwas alkoholisch nach Erdbeerbowle. Am Gaumen zeigte er sich indes frisch, lebendig mit einer hellen Beerenaromatik (u.A. Johannisbeeren). Er wirkte Spritzig und zeigte im kurzen Abgang eine Orangennote (WH76/100). Den Edtion d'Origine Côtes de Provence probierte ich 2014. Der Wein duftete nach Walderdbeeren und hatte eine frische, animierende, rote Fruchtnote und einen floralen Anklang. Am Gaumen wirkte der Wein Zart mit einem Hauch eines Schmelzes und zeigte eine tropische Fruchtnote mit weissem Pfirsich und Zitrusaromen mit Grapefruit im Abgang (WH85/100).

Spanien rot:

Der Bodegas Gallegas Abilius war 2016 ein nur dezent duftender Wein mit Allerweltsfruchtcharakter, Kräuternoten, etwas grüner Paprika, bittermandelartiger Süße und Würze. Der tanninarme, weiche Antritt mit roter Frucht (etwas Kirsche ließ sich erahnen) wurde von einem sauren Geschmack begleitet. Ist dieser Wein nicht nur aus Weintrauben, sondern aus Johannisbeeren gemacht? Das zeigte auch seine Süffigkeit, die Umamirezeptoren auf der Zunge wurden belegt, die Würze war kaum schmeckbar (WH81-/100). Der Bodegas Los Frailes Monastrell Garnacha Barrica war 2016 ein nach roten und schwarzen Johannisbeeren duftender Wein, der dezent an eingelegte Sauerkirschen erinnerte. Der Geruch erschien trocken mit leichter Mandelnote und Zitronenschale. Die leichte Würze erinnerte an dunkle Schokolade. Auf der Zunge präsentierte sich die kräftige Säure mit roten Johannisbeeren. Die Tannine waren noch unreif und hinterließen einen samtigen Belag auf der Zunge. Dazu gesellte sich eine Zitronenfrische, der Wein wirkte dennoch mild. Durch Dekantieren wurden die Tannine etwas leichter und milder. Der Abgang wirkte indes säuerlich und war überraschend kurz (WH65+/100). Der Bodegas Osborne Solaz Tempranillo & Cabernet Sauvignon war 2016 ein rotfruchtig duftender Wein mit Süßkirsche und leichten Gewürzen, etwas weisser Pfeffer stach neben ein paar hölzernen Tanninnoten heraus, obwohl die Holzfasslagerung fraglich war. Der Wein war unglaublich weich und cremig im Antritt, bevor sich ein rotes Fruchtaroma zeigte. Leckere Röstaromen waren im sehr kurzen Abgang erkennbar, ebenso ein paar Gewürze. Ein trockener, leichter, vielfältig Einsetzbarer Wein für wenig Geld (WH72/100). Der Celler de Capcanes Ninot war 2017 ein nach dunklen Beeren und Pfläumli duftender Wein, der von herben Kräuter-, Leder- Würzearomen ergänzt wurde, wobei das Menthol etwas herausstach. Der Antritt war mild, die Intensität mittelkräftig. Der Wein zeigte eine rote, harmonische Fruchtnote und wurde hierbei von einer Kräuternote begleitet. Der Fasseinfluss war nur sehr leicht schmeckbar, daher konnte die Süße also nicht herrühren. Im Abgang zeigten sich Tabakwürze und noch nicht integrierte Tannine (WH wird nachgetragen, sobald das Verkostungsbuch wieder auftaucht /100). Der Senorío de Fitero Roble war 2016 ein nach Beeren duftender Wein. Die Johannisbeere stach hervor, doch es war auch eine süße Kompottnote vorhanden. Eine ledrige, getoastete und erdige Würzenote stach hervor. Der leichte, halbtrocken rotfruchtorientierte Antritt mit Johannisbeersäure ging über in eine geschmeidige und leichte Würzenote. Eine leichte holzartige Note zeigte sich im Abgang (WH73/100). Der Sonorus Tinto war 2017 ein tanninkräftiger und kräuterwürziger Wein mit derber Würze, der in der Nase auch etwas Süßkirsche und Beeren bot. Anfangs wirkte der Wein am Gaumen ausgewogen mit roter Fruchtbowle aus Pflaumen, Kirschen und Beeren. Im kurzweiligen Abgang überwog die mittelgrobe, Würze deutlich, hierbei störte das zum Teil sperrige Tannin, doch es milderte nicht den Spaßfaktor des universal einsetzbaren Weines (WH79/100).

Spanien weiss:

Albert i Noya Xarel.Co Classic zeigte 2014 in der Nase etwas verschlossen Obstsalatnoten. Am Gaumen fällt die spritzige Säure auf, die hellen Früchte und die angenehme bittersüße Note, leider auch das etwas dünne Volumen (WH81/100). Pardal Verdejo war 2016 ein nach Apfel, Pfirsich und Haselnüssen duftender Wein, der fruchtig und weich wirkte. Der Antritt war weich, süß und säurearm. Der Wein mit Zitronenöl leicht parfümiert. Ein leichter Schmelz war vorhanden, dennoch waren Primär die Fruchtaromen interessant, auf die wieder eine Nussnote folgt. Die luftig-weiche Leichtheit des Weines machte diesen ungemein süffig (WH84/100).

Spanien rosé:

Der Vergel von der Bodega de Pinoso duftete 2014 nach Himbeere, Erdbeere, dann gesellte sich tropische Frucht dazu und die Süße einer reifen Banane. Am Gaumen kam Erdbeere und tropische Frucht, die mit der Säure harmonierte. Leicht und angenehm (WH86/100). 2014 verkostete ich den Camino Rosado von der Bodegas Parra Jiménez, der zart und weich in der Nase war und nach Süßkirsche gepaart mit wenigen süßen Früchten duftete. Die Beerenfrüchte mit grüner Banane und unreifem Pfirsich waren hierzu ein Gegengewicht. Am Gaumen wirkte der Wein erstaunlich weich, wenig aromatisch und dumpf. Nebenzu war er leicht, mild und hatte ein paar lose Früchttöne: Aprikose und Kirsche. Mit einer leichten Säure war er sehr harmonisch (WH85/100). Der 2015 verkostete Bodegas Tobia Vina Tobia Rosado forever young war ein in der Nase fruchtig-frisch, leicht und süßlich wirkender Wein, welcher Kirscharomen und Erdbeerduft in Hülle und Fülle verströmte, da konnten die paar roten Johannisbeernoten und die leichte Cremigkeit kaum mithalten. Am Gaumen war der Wein deutlich trockener, die frische jedoch verschwand nicht, der Wein war leicht, jedoch nicht mehr zart. Weiterhin war der Wein beerig, jedoch trockener und säurelastiger mit roten und weissen Johannisbeeren und wenigen Erd- und Himbeeren. Der Wein war nichtsdestotrotz süffig mit schwacher Süße. Ein trockener & leichter Rosé eben (WH84/100). Den Uncastellum Rosado habe ich 2015 probiert. Der Wein roch rotweintypisch nach Johannisbeeren, Brombeeren und Süßkirschen, zeigte sich jedoch mild, tanninarm und gewichtig. Am Gaumen war der Antritt leicht, kleidete jedoch mit der intensiven Säure sofort den ganzen Mundraum aus. Ansonsten war der Wein mild, zeigte eine säuerliche Orangen-/Grapfruitnote als auch Erdbeeren, rote und wenig schwarze Johannisbeeren. Die Säure/Alkoholzusammensetzung, als auch die Aromen am Gaumen erinnerten wieder an einen leichten Rotwein, der Wein wirkte insgesamt jedoch spritziger. Nachdem sich die Zunge an die Säure gewöhnt hatte, zeigten sich Süßkirsche, Mineralik und etwas Würze. Ein komplexer und alternativer Rosé (WH90/100).

Italien rot:

Der Conte di Campiano Appassimento war 2017 ein leckeres Tröpfchen mit betörendem Duft mit Pflaume, Schokolade, Süßholz und etwas Zimt. Der Antritt mit Trockenfruchtaromen ließ die Antrocknung der Trauben schmeckbar werden, wobei hier Pflaumen und auch Himbeeren herausstachen. Die extraktreiche, auf der Zunge tänzelnde Würze war prickelnd und wieder mit Süßholz verbunden dazu kam noch etwas Kakaoschale. Das Tannin war bestens integriert, Potenzial für weitere Jahre ist dennoch gegeben. (WH87+/100)Von Demeter war der Montepulciano d'Abruzzo, probiert 2014, ein in der Nase sehr fruchtiger Wein. Dort konnte man neben schwarzen Johannisbeeren und Brombeeren auch Kirsche, Pflaume, eine ordentliche Würze und etwas Süße erkennen. Ordentlich war auch der Antritt, kräftig bis intensiv, während der Wein von der Textur jedoch leichtgängig war. Der Weiche Wein mit wenig Würze und gut eingebundener Säure zeigte zuerst Beeren am Gaumen, dann folgten Sauerkirsche, schwarze Johannisbeeren und nach der Würze die hintergründige Süße (WH76/100). Ende 2014 verkostete ich den Leone de Castris Primitivo Illiria, der in der Nase schwarze Johannisbeeren und dahinter Tannine, eine fast pfeffrige, gerbstoffbetonte Würze zeigte, wozu sich noch Waldkräuter und eine leichte Süße gesellten. Am Gaumen zeigte der Wein Beerenfrüchte, dann auch weichere andere rote Früchte, bevor der Wein mit der Würze wieder etwas an Kraft zulegte. Der Abgang war zartbitter und trocken mit Kräutern und verhaltenem Pfeffer am Ende (WH85/100). Der Teroldego Rotaliano war 2016 ein nach Kirschen, Brombeeren und kräuteriger Würze duftender Wein mit Gerbstoffnoten und alkoholischer Note. Die Säure war am Antritt stark, die Würze fiel nicht auf. Geschmacklich erinnerte der Wein an süße Kirschen, während die Zunge teilweise fleckenhaft samtig belegt wurde. Der Abgang war mit einigen Sekunden recht kurz ausgeprägt. Ein süffiger, süßlich-trockener Rotwein (WH/100) Der Villa Sceriman Merlot Veneto war 2016 ein nach süßen Erdbeeren, Himbeeren und zarten Veilchen duftender Wein mit ebenso leichtem Ledergeruch. Der Wein wirkte zart und sollte nicht dekantiert werden, denn dadurch entsteht ein leichter metallischer Duft. Auf der Zunge fiel die prägnante Säure mit roten Johannisbeeren auf, jedoch auch eine leichte und süßlich fruchtige Cremigkeit. Im Abgang dominierten nebst roter Frucht auch Limetten (WH82/100). Der Zolla Primitivo di Manduria duftete 2016 nach vollreifer, intensiver, saftiger und süßer Schwarzkirsche. Ebenso zeigte sich die Fasslagerung in Form von hölzerner Würze und einer sehr subtilen Lagerfeuerrauchnote. Ein Kräuteraroma war auch vorhanden. Der Antritt war mittelkräftig und Fruchtig, erst im Abgang zeigte der Primitivo mit seiner Würze die volle Pracht. Nichtsdestotrotz wirkte der Wein elegant. Auf der einen Seite zeigte sich von Anfang an eine süße Fruchtnote mit Kirschen, während sich parallel die Würze langsam aufbaute. Die französischen Eichenfässer waren gut zu erkennen, da deren typisches kräftiges Aroma zu schmecken war. Eine leichte Graphitnote fand im sehr langen Abgang noch Anklang. Lagerpotenzial ist durchaus vorhanden (WH87+/100).

Italien weiss:

Von Barone Montalto war der Cataratto eine Fruchtbombe in der Nase, der Aromen von Aprikose mit einer tropischen Note vereinte. Banene, Grapefruit und etwas Apfelbrand wurden der hintergründigen Zitrussäure begleitet. 2014 wirkte der Wein am Gaumen Fruchtbeladen mit etwas Süße, deutlicher Zitrussäure und einer leichten Grapefruitbitterkeit. Ebenso spielte leicht die Banane mit (WH76/100). Der Il Tocco von der Azienda Agricola Castelvecchio war 2014 in der Toskana ein fruchtiger Roséwein in einer geringen Auflage. Er duftete fruchtig nach tropischen Früchten, stark nach Grapefruit und auch saftig nach Orange. Am Gaumen wirkte er kräftig, fruchtig, mit einer sehr ausgeprägten Säurestruktur. Die pinkte Grapefruit und Orange konnte man schmecken, wobei die Orange in der Hintergrund trat. Neben den zwei Früchten war noch ein fruchtiger Hintergrund vorhanden, in dem sich die einzelnen Komponenten nicht schmecken ließen. Die Struktur war leichtflüssig, der kräftige Antritt überraschte (WH80/100). Der Friulano von der Tenuta Ca'Vescovo war 2014 ein fruchtig-frisch duftender Wein mit Zitrusnoten, tropischer Fruchtnote, Birne, aromatisch-intensivem Duft und hintergründig Kiwi. Der kräftige Antritt überraschte, neben der tropischen Fruchtnote war stets die gut eingebundene kräftige Zitrussäure bemerkbar, die auch Aromen von Halbbitterorangen und Grapefruit mit sich brachte, ebenso war eine leichte Bitterkeit vorhanden (WH74/100). Der Tenuta di Ghizzano Bianco zeigte anfangs eine Harmonie aus Mineralik und Frucht. Die zarte Zitrusfrucht hob die Fruchtaromen wie Birne, Pfirsich und Aprikose hervor. Der Wein wirkte dabei weder aufdringlich noch süß, sondern zurückhaltend mineralisch. Die zurückhaltende Vielschichtigkeit des eleganten Weines zeigte eine harmonische Tiefe. Die Fruchtnote und die Mineralik klangen konstant harmonisch vom Antritt bis zum Schluss. Die dezente komplexe Fruchtnote enthielt wieder Pfirsich und Quitte sowie etwas Zitronenabrieb und eine leichte Säure. Während sich auf der Zunge die hauptsächlich gelbe Frucht zeigte, war die Mineralik nur am Gaumen zu schmecken. Der Wein verführt zu einer immer weiteren Erforschung seines komplexen Geschmacks (WH90/100). Der Floriancic Collio Friulano war 2014 ein aromatisch und zitrusfrisch duftender Wein mit Mandarinenduft und süßer Aprikose. Der Antritt war kräftig und intensiv, jedoch ebenso fruchtig und trocken. Mandarine, Pfirsich und süße Aprikose hatten einen Kontrapunkt in der immer vorhandenen Säure gefunden. Die Grapefruit zeigte erst zum Schluss. Der Wein war in seiner leichten Beschwingtheit süffig und transportierte trotzdem viele Aromen (WH85/100). In der Toskana 2014 testete ich den Elba Bianco von der Azienda Agricola Mola, der nach Grapefruit und süßem und reifem Pfirsich duftete. Dabei wirkte er in der Nase leichtgewichtig. Am Gaumen war eine gekonnt leichte und zarte Fortsetzung mit Pfirsichanklängen, tropischem Fruchtton und kurzweiligem Abgang. Sehr leicht, jedoch nicht wässrig (WH81/100). 2014 war der Grillo von der Isola della Fiamma ein Wein mit reichaltigem Fruchtduft mit Citrusnoten, Grapefruit, Apfel und Pfirsich. Am Gaumen war ebenso reichlich Frucht vorhanden, verwoben mit ordentlicher Säure, Grapefruit ohne Bitterkeit, Süße von Birne und Pfirsich. Der Wein ist eher säurelastig mit Citrusfrüchten, was die Harmonie etwas stört (WH81/100). Der 2014 verkostete Mont'Albano Grillo war ein duftender Wein, der einen hellen Fruchtkomplex zeigte, der Pfirsich enthielt und in einen nussigen Mandelton überging. Ebenso waren Zitrusnoten vorhanden, neben der geraspelten Zitronenschale fand sich auch etwas Mandarine. Am Gaumen wirkte der Wein füllig mit Textur, zeigte deutlich wieder den hellen Fruchtkomplex mit wenig Säure und Pfirsich mit einem Hauch Apfel. Auch konnte man in dem leicht cremigen Wein eine leichte Bitterkeit finden, die mit der Mandel harmonierte. Die Zitrusnote war auch am Gaumen am Start (WH78/100). Auch die 2014 war der Lugana von Pratello ein nach Pfirsich, Birne, Apfel und Wacholderbeeren duftender Wein, der harmonisch fruchtig und süß roch. Im Mund wirkte der Wein cremig, elegant und schmeckte mehr nach Apfel als nach Birne und Pfirsich. Die leichte Süße stellte jedoch kein Gegengewicht zur körperreichen Säure dar. im Abgang gab es eine leicht bittere Note (WH77/100). Bianco Gelatina von Valle Dell'Asso war 2014 ein goldfarbener Wein, der intensiv nach Banane und Apfel duftete, am Gaumen Süße, Apfel und wieder Banane zeigte und einen Anklang von tropischer Frucht durch die gleichgewichtige Säure zeigte. Kräftig ung weich zugleich (WH80/100).

Deutschland rot:

Der 2015 probierte Felix Schädler Dornfelder trocken hatte einen ungeheuer fruchtigen Duft mit frisch gebackenem Zwetschgendatschi, Kirsche, und Brombeermarmelade. Der Wein duftete mild, süß, fruchtig und saftig. Der Antritt war mild und sehr fruchtig, wohingegen die Süße Note am Gaumen und auf der Zunge kaum mehr wahrnehmbar war. In dem kräftigen rotfruchtigen Aroma, das einen leichten Belag auf der Zunge hinterließ waren hingegen Kirschen und Brombeeren vorhanden. Ein einfacher, gut gemachter zarter Wein mit angenehmer Säure und süffiger Fruchtkomponente (WH80/100). 2015 verkostete ich vom Weingut Gehrig den Diablo. Dieser duftete süßlich und hatte ein interessantes Beerenaroma mit Himbeeren und Erdbeeren, das von Omas Johannisbeermarmelade, die auch Äpfel und Marzipan enthält, ergänzt wurde. Sämtliche Aromen waren auf der süßen Seite. Am Gaumen war der Wein fruchtig, zeigte wieder alle o.g. Beeren und zusätzlich noch die Brombeere und Würze. Der Wein war extrem süffig, angenehm und weich (WH82/100). Den Gustav Adolf Schmitt'sche Weinkeller Dornfelder trocken habe ich 2014 probiert. Der Wein zeigte in der Nase Kirsche, etwas Süße, marmeladige Frucht und Pflaume. Am Gaumen war der Wein weich und fruchtig, jedoch geschmacksarm mit einem Hauch Beerenmarmelade (WH58/100). Der Herzog von Württemberg Trollinger Lemberger war 2016 ein fruchtig-würzig duftender Wein. Neben Beeren, Kirsche und Pflaume, welche sich durch die Säure bemerkbar machte war eine kräftige Würze erkennbar. Diese hatte einen interessanten würzigen, scharf angebratenen Karamellanklang. Der Antritt war mild und harmonisch mit Kirschen und kräftiger Säure, die sich in das starke Fruchtaroma eingliederte. Der Beerennote folgte ein minimaler Belag auf der Zunge, die Würze war ebenso nur leicht vorhanden. Ein leichter, süffiger und runder Wein, welcher von allen Facetten etwas bot. Der Abgang wurde durch eine Würze von schwarzen Johannisbeeren auf der Zunge gut ersetzt (WH81/100). Der St. Laurent trocken vom Weingut Kesselring war 2014 ein in der Nase weicher, fruchtiger, kirschtöniger Wein mit an Vanille erinnernde Süße, leichtem Marmeladenton und roter Johannisbeere. Am Gaumen war der Wein weich mit Beeren, angenehmer Säure, leichtem Abgang mit Süße und ein paar Tanninen - mild und mittelgewichtig (WH79/100). Der 2015 probierte Weingut Runkel St. Laurent duftete nach Walderdbeeren, Himbeeren und Zwetschge und zeigte am Gaumen eine weiche, sehr elegante und fruchtige Note mit Walderdbeeren, Himbeeren, schwarzen Johannisbeeren und der dazugehörigen Würze, als auch die süßliche Pflaume, Süßkirsche und einen ebenso süßen und langen Abgang (WH89/100). Das Walfried Sander Cuvée rot duftete Ende 2014 anfangs mild, dann würziger mit Wladbeeren, roten Johannisbeeren und auch anderen roten Früchten. Dahinter kam die Kräuterwürze mit einer leichten Eiweissnote (Quark/Sahne). Der ausgewogene Wein zeigte am Gaumen einen weichen Antritt, wirkte süß und fruchtig mit anschließender Würze mit sehr milden Beeren, wobei der Fokus wieder auf den roten Johannisbeeren lag. Etwas Süßkirscharome fand sich auch. Solide, ein wenig eindimensional (WH73/100). Der Sarawein von Weirich Weine war 2014 an der Mosel sicherlich für eine Überraschung gut: Der Wein duftete üppig nach roter Frucht, Beeren, roter Wassermelone und kein bischen nach Wein. Er duftete stattdessen nach Traubensaft und hatte eine süßende und eine leichte saure Note, die an rote Johannisbeere erinnerte. Am Gaumen merkte man nicht einen Hauch von Alkohol, beerige Aromen und Trauben hatten die Oberhand, die mit einer fruchtigen Süße verbunden waren. Ein Rotwein für Weissweintrinker oder Menschen, die den Weg zum Wein noch nicht gefunden haben (WH81/100). Der Winzergemeinschaft Frankenwein Muschelkalk Domina war 2016 ein fruchtig, samtig und aromatisch duftender Wein. Kräftige und süße Schwarzkirschen, Himbeeren und cremiger Honig mit Bienenwachs strömten aus dem Glas. Der Antritt war mild und weich, der Wein schmeckte nach süßer Schwarzkirsche und Erdbeeren. Der Wein wirkte mit einer minimalen Vanillecremenote fast dessertartig, da diese durch einen roten süßen Fruchtkomplex ergänzt wurde. Auch im Abgang bleib die rote Frucht noch etwas erhalten, bis diese verblasste. Eine Hauch Vollmilchschokolade zeigte sich noch ganz zum Schluss (WH75/100).

Deutschland weiss:

2014 an der Mosel war der Wolfer auf der Heide Kerner Kabinett Feinherb von Beth Bauer ein fruchtig säuerlich nach Apfel riechender Wein. Der Wein schmeckte nach Apfel, Grapefruit, Birne und hatte eine tropische Note mit Pfirsich (WH76/100). Von Caspari-Kappel probierte ich an der Mosel 2014 in der "alten Scheune" in Enkirch den Riesling lieblich. Dieser duftete fruchtig, u.A. war Apfel mit etwas zitrustönigem zu erkennen, als auch eine mineralische Note. Am Gaumen war der Wein fruchtig süß mit reifem Pfirsich im Antritt, dann folgte Mineralik mit grünem Apfel. Der Wein war leicht moussierend mit Zitrusnoten und Honigsüße (WH89/100). Den Kerner von Dieter Rink-Weißgerber probierte ich 2014 an der Mosel. Ein fruchtiger, nicht zu süßer Duft nach Aprikosen, Pfirsich, mit einem aromatischen Fruchtkomplex mit reifer Birne und hintergründigen Zitrusnoten stieg aus dem Glas auf. Am Gaumen kam eine exotische Fruchtpracht mit Papaya, Mango und Banane. Der Wein wies eine dichte und kräftige Struktur auf, die zudem in ihrer Saftigkeit an einen vollreifen Pfirsich erinnerte. Hintergründig gab es einen kurzen Säure-/Zitrusfruchttouch. Ein nicht zu trockener, süffiger Wein mit Fruchtsüße (WH80/100). Den Dr. Crusius Riesling Rhyolith habe ich 2015 probiert. Der Wein zeigte in der Nase eine stark ausgeprägte Mineralik mit starkem Duft und mittelkräftigem Aroma. Auch duftete es deutlich erkennbar nach Aprikose, Pfirsich, Apfel mit leichtem Zitruston und voll saftiger Birne. Am Gaumen war der Antritt weich und zart, als auch enorm fruchtbetont. Vor allem der Pfirsich, die Birne und der Apfel wurden von der Säure getragen, ein wenig auch die Aprikose. Die Frucht war nur leicht kräftiger wie die Mineralik, doch beide Komponenten hinterließen eine klare Linie ohne Unterbrechungen. Lediglich die Zitrussäure war nur anfangs und am Ende deutlich, und Verband sich im Abgang mit der Mineralik zu einem langen Nachklang, wobei der Bestandteil Zitrus größer war als die Säure (WH88/100). Von der Riesling Spätlese in der Strausswirtschaft des Weingutes Erben Karl Dillinger habe ich gekostet. Der Wein duftete 2014 an der Mosel nach Mirabelle und Nuss, neben der Fruchtnote die auch präsent war. Am Gaumen ging es nussig-fruchtig weiter, Birne und Apfel zeigten sich in bester Form, während sich die Säure mit dezenter Würze im Hintergrund hielt (WH91/100)! Vom Weingut Erben Karl Dillinger habe ich an der Mosel 2014 den Riesling feinherb Steillage probiert, der fruchtig und mineralisch duftete und Zitrusnoten zeigte. Am Gaumen zeigte der leicht moussierende Wein tropische Früchte, süßen Pfirsich, harmonische Säure und Mineralik (WH78/100). 2017 folgte dann vom gleichen Weingut die Bernkasteler alte Badstube am Doctorberg. Der Wein duftete nach Äpfeln, Pfirsich und Aprikose und zeigte hierbei eine sehr dichte Aromatik. Die herbe Kräuternote und die nussige Süße boten ein edles Duett. Der leicht moussierende Wein zeigte eine Fruchtexplosion während des Antritts. Der Pfirsichgeschmack war deutlicher als der des Apfels. Rieslingtypisch war die Birne und eine leckere Honigsüße mit dabei. Im Abgang klang die Säure und die Fruchtnote ab, indes zeigte sich eine leckere Nussaromatik im Abgang (WH92/100). Von Dr. Koehler habe ich 2014 den Weissburgunder Pfandturm probiert. Der duftete frisch-fruchtig nach knackiger Zitrussäure, Zitrone, Birne, Apfel und zeigte neben der Frühlingswiese auch eine mineralische Note. Am Gaumen war der Wein fruchtig-mineralisch (lang im Abgang spürbar) mit anfangs Äpfeln, Zitrone mit Säure, Aprikose und leichten Blüten. Der Pfirsich fiel aus (WH82/100). Im Supermarkt findet man gelegentlich Weine von der Gustav Adolf Schmitt'schen Weinkellerei GmbH. Aus einem Biowein Dreierset habe ich u.A. den Grauen Burgunder trocken aus der 0,5 Liter Flasche probiert. In der Nase war säuerlicher Apfel, Mango und eine leichte Orangennote, bevor etwas Mandeln kamen. Am Gaumen war der Wein fruchtig mit leichtflüssiger Textur. Die Säure stand anfangs im Vordergrund, hinterher kam der Apfel. Die Mango war fast von der Bildfläche verschwunden. Ein zarter, leichter Schmelz überführte in die Zitrusnote und tropische Frucht (WH74/100). Die Immich-Anker Riesling Spätlese Enkircher Steffensberg war 2017  ein komplex duftender Wein mit süßlichen Fruchtnoten. Eine herrliche gelbe Fruchtnote mit Apfel, Pfirsich und Aprikose zeigte sich, es waren jedoch auch tropische Früchte erkennbar. Die Mineralik versteckte sich leicht hinter dem süßlichen Duft. Der leicht moussierende Wein zeigte nach einem kurzen Mousseaux reichlich süße, gelbe Früchte, die mineralische Note war leicht. Am Ende zeigten sich gut eingebundene Röstaromen mit nussigen Noten (WH91/100). Der Kloster Eberbach Crescentia Berg Rott Rottland Riesling trocken war 2016 ein stark nach Limette duftender Wein. Ebenso war eine starke Mineralik in der Nase wahrnehmbar, die von einer fruchtigen Mirabellennote begleitet wurde. Der Wein wirkte auch etwas salzig. Auf der Zunge fiel das leichte Mousseaux auf, die Zitrusnoten, die am Antritt stark vorhanden waren gingen rasch in eine mineralische Note über. Das war wie am Stein lutschen. Die Salzrezeptoren auf der Zunge wurden indes angesprochen, begleitet wurde alles von einer süßlichen eingelegter Pfirsichnote (WH89+/100). An der Mosel gab es 2014 im Weingut Louis Klein den Riesling Classic. Der duftete fruchtig, nach Apfel, Birne und ein paar Blüten. Der Wein schmeckte nach Apfel mit Säure, ein wenig Birne, Fruchtsüße (tropisch) und ein leichtes Mousseux waren mit dabei. Ein Allerweltsriesling für jede Gelegenheit (WH73/100). 2014 verkostete ich auch von Louis Klein den Weissburgunder trocken Trabener Königsberg, welcher sehr fruchtig duftete und die Nase mit Zitrusaromen, Grapefruit, ein wenig Pfirsich und Aprikose, bananiger Süße und einem Hauch Mineralik verwöhnte. Am Gaumen wirkte der Wein fein und elegant mit ganz zartem Schmelz. Eine Fruchtbombe, bei der die tropische Note sehr ausgeprägt war und bei der sich die Zitrusnoten und die Säure zugunsten der Fruchtbetontheit sehr im Hintergrund hielten. Nur ein sehr dezenter Bitterton störte (WH79/100). Zum Lagerfeuer gab es im Frühling 2014 einen Hans Lang Riesling Classic, der umstritten ist, weil der Winzer VDP-Weine bei Aldi feilbietet. Doch ich genoss den tropischen Fruchtduft- und Geschmack mit Grapefruit, Mineralik, gutem Säure- und Süßespiel zu selbstgemachten Tortellini (WH86/100). Der 2015 probierte Markus Molitor Haus Klosterberg Riesling Kabinett erschien in der Nase sehr weich, nahezu säurefrei mit Pfirsich-, Birnen- und Apfelnoten und süßen Almdudler-Kräutern. Der Wein wirkte füllig und komplex. Der Antritt war kräftig, würzig, füllig und mineralisch. Der Wein war harmonisch mit Hang zur Säure und zur Mineralik. Neben der Apfel- und der schwächeren Birnennote war die Zitrusnote stark ausgeprägt. Grapefruit zeigte sich nebst der glasklaren Mineralik ebenso im Mundraum. Die Kräuternote vermischte sich mit der Zitrusnote zu einem Zitronenmelissengeschmack. Der Wein kleidete den Mundraum aus und hatte einen langen Nachhall (WH89/100). Der Rebenhof Riesling Classic Gartenlust zeigte in der Nase eine moselrieslingtypische Honigsüße mit passendem Honig-/Galliamelonenaroma. Der Duft war sehr intensiv, es zeigte sich helles Obst, unter anderem Apfel, Birne, Quitte, Physalis. Die Geruchstextur war sehr verwoben mit einer schönen Mineralik. Am Gaumen zeigte sich auch eine Honigsüße sowie eine Mischung von frischen und gereiften Früchten. Der Birnen-/Melonen-/Apfelgeschmack ging über in eine süße Fruchtnote mit buttrigem Schmelz, was den Wein sehr interessant machte. Es zeigte sich ein oxidiertes Aroma von altem Pfirsich (Schnaps) am Gaumen, was sicherlich im Abgang untypisch war, jedoch gut passte (WH83/100). Den Rupptertsberger Weissburgunder verkostete ich 2014. Er duftete üppig nach Frucht, süß, harmonisch und nach reifem Pfirsich. Außerdem roch er nach saftiger Orange, Nektarine, zarter Aprikose und hatte eine buttrige Note, dahinter noch Banane. Am Gaumen überraschte der Wein mit seiner zartschmelzigen Weichheit, einer harmonischen tropischen Note mit Grapefruit und wenig Säure. Dazu gesellte sich Banane, wenig Pfirsich und Aprikose und eine leichte Zitrusnote (WH82/100). Den Riesling aus der Steillage Feinherb von Weirich Weine verkostete ich 2014 an der Mosel. Er duftete nach Apfel und Birne, die tropische Fruchtnote mit etwas Grapefruit war schwach ausgeprägt. Ebenso liessen sich die Mineralik und die Zitrusnote erahnen. Am Gaumen wirkte der Wein sofort frisch und ausgeglichen, Apfel- und Zitrusaromen waren auch gleich präsent, dann kam die Säure voller, gleicht sich kurze Zeit später jedoch mit der feinherben Fruchtnote aus, vor die Mineralik kommt. Ein harmonischer, süffiger und abwechslungsreicher Wein, der eine Geschichte erzählt (WH86/100)! 2014 verkostete ich an der Mosel und kurze Zeit später zuhause den Weissburgunder von Weirich Weine, der sehr fruchtintensiv und filigran duftete. Neben dem tropischen Fruchtkomplex waren tropische Früchte, erntefrischer Pfirsich, Zitrusnoten und eine gut integrierte Süße zu erkennen. Am Gaumen wurde der Fruchtkomplex fortgeführt, der Pfirsich wirkte reifer, die Zitrusnoten leichter, die Fruchtsüße jedoch stärker. Die Süße war nicht nur exotisch, sondern auch saftig und füllend. Durch die Süße trat der Fruchtkomplex etwas in den Hintergrund (WH82/100).

Deutschland rosé:

Der Neumer Rosé trocken Merlot Portugieser war 2014 ein nach süßlichen und reifen Erdbeeren duftender Wein, der neben Heidelbeeren auch eine frische und leichte Zitrusnote zeigte. Am Gaumen war der Wein fruchtig mit beeren, tropischen Früchten wie Ananas, Kiwi und Grapefruit. Ebenso gab es eine interessante Zitrusnote, die ein Wechselspiel zwischen Zitrone und Limette zeigte. Ein weicher und süffiger Wein, der auch eine Tendenz zu Würze zeigte (WH76/100). An der Mosel 2014 gab es den Fiwanello von Weirich Weine, der sehr fruchtig duftete und süße Aromen aufwies. Ferner konnte man Walderdbeeren und Himbeeren wahrnehmen. Der Wein war am Gaumen leichtgängig, zurückhaltend, wies jedoch eine intensive Fruchtaromatik mit Beeren und zartem Schmelz auf, welcher ein süßes Gegenspiel zur Säure der Beeren war. Ein leichter und verspielter Wein, auch für totale Weinneulinge geeignet (WH86/100). Der 2015 verkostete Rotling von Weirich Weine war sowohl in der Nase als auch am Gaumen eine wahre Fruchtbombe. Der Duft von reifen, saftigen Pfirsichen mit süßer Mandarine, Johannisbeernektar, Erdbeeren und Honigmelone überzeugte. Der nach Erdbeeren, süßen Himbeeren, leichtem Pfirsich und Mandarinenöl schmeckende Wein mit einer Note der roten Johannisbeere war unglaublich leicht, weich, süß und dabei gefährlich süffig (WH84/100).

Österreich rot:

Der Pfaffl Zweigelt Sandstein war 2017 ein nach Kirsche, Würze und Kräutern duftender Wein mit einem tiefgehenden, komplexen  roten Fruchtaroma. Der Antritt war texturreich, saftig mit Brombeeren, Kirsche, Tabakwürze und etwas Holz, zugleich war der Wein sehr süffig und zeigte eine gelbe Paprikanote. Diese wurde von Kräutern begleitet. Die Balance zwischen Komplexität und Süffigkeit, zwischen Kraft und Eleganz machten diesen Wein zu einem tollen Allrounder(WH89+/100).

Österreich weiss:

Ein ungewöhnlicher Genuss war 2014 der Alphart Zierfandler Rotgipfler. Der zeigte in der Nase Zitrone, Limette und eine tropische Fruchtnote mit kaschierter Mango. Der Wein duftete aromatisch, ein verwobener Fruchtteppich und zeigte auch etwas Zimt. In den Mund floss der Wein leicht wie Schaum und hinterließ eine seidige Aromenspur mit leichter Zitrusfrucht, Mango, Pytaya und einem mineralischen Hauch. Die feine Süße umwob die Weichheit mit einem Pfirsichton (WH89/100). Der Diem grüne Veltliner Weinviertel DAC war 2015 ein fruchtig duftendes Tröpfchen mit deutlichem Hang zur Würze. So zeigten sich neben frischen Früchten wie Äpfeln, Birnen und hintergründig reifen Aprikosen auch Aromen wie Wiesenheu. Der Wein war jedoch zurückhaltend in der Nase und zeigte am Gaumen seine Stärke durch einen kräftigen Antritt mit ordentlicher Säure, die den Fruchtgeschmack transportierte, am deutlichsten war der Apfel. Kurz danach löste die Würze die Säure ab und kräftiges Wiesenheu zeigte sich. Ein nicht zu dominanter grüner Veltliner (WH79/100). Den Erwin Sabathi Chardonnay Alte Reben große Lage STK habe ich 2016 probiert. Die Kargheit des der Reben, wie auf dem Etikett bezeichnet, war schon im Aroma präsent. Die leicht rauchige Feuersteinmineralik war ergänzte die subtile, aber aromatische und filigrane Frucht. Die Steinobstnoten mit vor Allem weißem Pfirsich fügten sich harmonisch ein. Beim Antritt schlug die Mineralik mit voller Kraft zu, ohne jedoch die anderen Aromen zu verdrängen. Der Antritt war weich und verbreitete die zarte, rauchige Mineralik im ganzen Mundraum. Anschließend kam eine fruchtige Süße mit Steinobst, vor Allem Mirabelle hinzu. Das Pairing dieser beiden Komponenten schien wie ein Tanz auf der Zunge, Gegensätze ziehen sich bekanntlich an. Zusammen mit etwas Holunderblüte wurde die Zunge mineralisch-schmelzig belegt (WH95+/100). Die 2014 probierte mARTins Cuvée war in der Nase ein fruchtig-weicher Wein mit Birne, fruchtiger Süße von der Honigmelone und Thymian. Am Gaumen war der Wein ganz weich, ganz leicht und zeigte zarte Fruchtaromen, ein bisschen Süße, Apfelkompott mit Quark, Kräuter und dann eine peffrige Würze. Ein spannungsgeladener Wein, der trotz Ausgewogenheit ohne Langeweile ist (WH89/100). Der Michlitis Welschriesling war 2014 ein fruchtig duftender Wein, der sogar etwas Traubenaroma (weiss) neben floralen Noten und Würze an die Nase ließ. Der Antritt am Gaumen war sehr leicht, am Anfang dominierten die hellen Früchte mit etwas Apfel, dann gab es eine kurze wässrige Pause bis zum Glück das Würzearoma mit der hintergründigen Säure übernahm (WH83+/100). Tement Zieregg Große STK-Lage war 2017 ein unheimlich füllig und mineralisch duftender Wein. Schon allein durch den Duft meine man an Mineralien zu lutschen. Die Süße erinnerte an türkischen Honig. Die gelbe Fruchtnote versteckte sich etwas hinter der Mineralik und dem Nussaroma, war jedoch eher trocken. Die leicht zitrusartige Säure war verwoben mit der Mineralik und im Aroma kaum zu unterscheiden. Der Antritt war leicht, der kräftige mineralische Geschmack baute sich jedoch rasch und druckvoll auf. Die Zitrusnoten waren erneut mit der Säure verbunden. Die nussige Note war zwar wieder vorhanden, jedoch eher trocken und im Hintergrund. Der lange Abgang klang mit der Mineralik aus. Trotz der Eleganz erlaubt der Wein das probieren von größeren geschmackvollen Schlücken (WH92+/100).

Österreich rosé:

Den Biorebe Zweigelt rosé durfte ich 2014 verkosten. Der duftete sehr fruchtig nach feinen Walderdbeeren und Himbeeren und nach reifem, saftigem Pfirsich. Durch den Zitrushauch war etwas Säure wahrnehmbar. Am Gaumen zeigten sich zarte Fruchtaromen, der Wein wirkte schmelzig und zeigte eine ganz leichte Bitterkeit und Säure, der intensive Fruchtkomplex mit Apfel, Pfirsich und Waldbeeren überwog. Ein Furchtcocktail mit zarter Fruchtsüße (WH83/100). 2014 war der Unger Lehndorf Rosé ein eleganter Fruchtcocktail aus tropischen Früchten mit Grapefruit, Pfirsich und Papaya. Der Wein wirkte leicht, mit zu starkem Mousseux, füllig, weich und sehr fruchtig mit Grapefruit- und Zitrusnoten. Es folgte ein Geschmack von Pfirsich und Nektarinen, die Säure stand in gutem Gleichgewicht zur Frucht. Ein leichter Wein mit Körper (WH84/100).

Sonstiger Wein:

Der schweizer Cave de Bellecour S.A. Fendant du Valais zeigte 2014 in der Nase Zitrusnoten, tropische Früchte, Aprikosen, unreifen Pfirsich und eine reife, süßliche Banane. Am Gaumen war der Wein fruchtig mit tropischer Frucht, cremig-zart mit schöner süßer Buttrigkeit. Ebenso zeigte sich etwas frischer Zitronenabrieb und Banane, bevor der Wein Würze mit leichter Bitterkeit zeigte, die leichte Kohlensäure war stets präsent und verband sich mit einer mineralisch-metallischen Note. Der Wein hatte einen schönen Schmelz, hatte aber nur durch den Zitronenabrieb ein wenig Frische, wovon ihm mehr nicht geschadet hätte (WH75/100). Der Caymus Cabernet Sauvignon aus dem Napa Valley war 2016 ein in der Nase sehr weicher Wein mit schwarzen Johannisbeeren, süßer Zimtpflaume und Edelholzduft. Der Antritt war nur leicht von Astringenz auf der Zunge geprägt. Der Wein zeigte am Gaumen wieder die süße Zimtpflaume, Beeren und Zedernholz. Der starke Alkoholgehalt war zwar bemerkbar, doch die fleischige Textur, die süße Würze und die Gewürze, die mit Nelke etwas weihnachtlich erschienen, verdeckten dies fast komplett. Das fein geschliffene Tannin mit gleichzeitig hohem Potenzial erhielt den Abgang sehr lange, es zeigte sich eine Kräuternote mit leichter "Pflaumenminze" (falls es diese Minzart gäbe). Ein komplexer Wein, der aber gleichzeitig enorm Spaß bereitet und für weitere Jahrzehnte gut ist (WH93+/100). Der Chateau Ste Michelle dry Riesling war 2017 ein nach getrockneten Apfelringen duftender Wein, auch die säuerliche-süße Note von sauren grünen Apfelringen zeigte sich. Allgemein war der Wein versehen mit spritzig-Fruchtigen Noten, ergänzt wurde dies durch den Hauch eines Petroltons. Der Antritt war geprägt von einer neutralen Fruchtnote, dann kam die zitrusfrische Säure hinzu. Auffallend war das starke Mousseux. Eine leichte Bitterkeit, erinnernd an ein Stück Orangenschale, trat auf. Die Textur war leicht schmierig-ölig und währenddessen zeigten sich bereits jetzt leichte Petrolnoten. Ergänz wurde dies durch eine schwache tropische Fruchtnote. Ein Everyday-Riesling (WH81/100). 2014 habe ich von Dieter Meier den Puro Corte aus Argentinien probiert. Der überzeugte mit seiner brombeerigen Nase, Pflaume und Würze, dazu kam Zederholz und ein Hauch Honigsüße. Daraufhin schlich sich der Wein mit einem sehr leichten Antritt am Gaumen an, der Wein wurde immer kräftiger, die Brombeere und andere Beeren tauchten wieder auf. Während die etwas ruppige Beerennote sich in ein weiches, cremiges Pflaumenaroma wandelte, zeigte sich das Edelholz mit der Würze, während die Säure gekonnt im Hintergrund blieb (WH86/100). Den Domaine Desom Rivaner AC Caves St. Remy trocken aus Luxemburg habe ich 2015 verkostet. In der Nase fiel die milde, weiche Frucht mit süßem Pfirsich und Ananas auf, ebenso war eine Limettennote vorhanden. Am Gaumen wirkte der Wein fruchtig mit Pfirsich und spritzigen Zitrusnoten, während die Mineralik in den hintergründigen Kräutern, der Würze und der Bitterkeit unterging (WH70/100). Der 2015 probierte Errazuriz Aconcagua Costa wild ferment Chardonnay zeigte sich in schönstem Licht mit süßem, aprikosen- und pfirsichlastigem Duft, einer Grapefruitnote, der Honigsüße und dem leichten Röstaroma vom Barriquefass. Die hinzukommende nussige Note verwandelte sich mit der Honigsüße in türkischen Honig, Eichenaroma zeigte sich nur leicht in der Würze, die Nuss dominierte. Nach und nach verschwand das Grapefruitaroma, die Zitrone zeigte sich und ebenso Blütenhonig. Am Gaumen wirkte der Wein fruchtig, interessant, vielschichtig und komplex. Der Antritt war mittelkräftig, die tropische Fruchtnote, etwas Pfirsich und Ananas zeigten sich, die interessante Säure kam dieses mal in Gestalt von reifer Limette daher, auch Mango war damit verbunden. Parallel zur Abnahme der Limettennote zeigte der Wein seine nussige, aromatische Seite mit Röstaromen. Zwar war der türkische Honig weit weniger schmeck- als riechbar, doch die schöne nussige Note mit der öligen Süße war weiterhin vorhanden. Im mittellangen Abgang wurde der Wein trockener mit einem Hauch mineralik. Ein eleganter, saftiger Wein, welcher in der zweiten Evolutionsstufe seine cremige Konsistenz zeigte, bevor er sich mit frische im Abgang verabschiedete (WH88/100). Der Rosu de Petru Vaselo war 2016 ein kräftig duftender Wein mit Schattenmorellen, Brombeeren und Himbeeren. Die Würze hatte einen tabakartigen Charakter. Die Säure war sowohl in der Nase, als auch im Geschmack hintergründig. Der Antritt war überraschen Komplex mit Frucht, Würze und ersten Reifetönen. Am Anfang wirkte der Wein süß mit Kirschen, Beeren, Pflaumen und Gewürzen (Nelke, Schwarzkümmel, Koriandersamen). Die Tannine waren bereits gut integriert. Die Säure war perfekt. Ein schöner, angenehm harmonischer und leider (14,5%!) süffiger Wein mit Tabakwürze.  Da muss man sich sehr zügeln (WH84/100) Der aus Chile stammende Vinedos Emiliana Elemental Reserva Chardonnay wurde 2015 von mir verkostet. Im Aroma wirkte er fruchtig und elegant mit Birne und Apfel, als auch leicht, weich, zart und dezent mit einer schönen Haselnussnote und der hintergründigen Zitrusfrucht. Am Gaumen war der Antritt weich, zart und leicht moussierend mit nun kräftigeren Frucht- und Zitrusaromen mit Äpfeln und Birnen. Die Ananas war mit gutem Willen erkennbar, die Haselnuss und die leichte Mandel zeigten sich auch. Der Wein wirkte gehaltvoll mit einer gewissen Süße und zeigte sich in seinem Abgang erneut nussig, er war in seiner Einfachheit schön (WH80/100). Der Vinha da Malhada Branco von der Quinta do Montalto aus Portugal zeigte 2014 in der Nase tropische Frucht, Zitrussäure mit Bitterorange, gelbe Früchte, Grapefruit und eine zarte Trockenheit mit etwas Würze. Am Gaumen war der Antritt intensiv, die Grapefruit mit der Bitterkeit dominierte. Dann kam etwas Säure mit spritzigem Zitronencharakter, die tropische Fruchtnote mit trockenen Früchten, bevor die Würze deutlich zusammen mit Trockenheit erschien. Der Würze-Fruchtkomplex schwebte über allem (WH83/100). Turnbull Cabernet Sauvignon war 2017 ein sehr fruchtig duftender Wein mit Schwarzkirschen, das Aroma war hierbei sehr dicht und kraftvoll, nichtsdestotrotz wirkte die Gesamtimpression der Nase elegant und fokussiert. Das Aroma war sehr tiefgängig. Es zeigten sich ebenso geröstete Mandeln, Olive und ein erdiges Aroma. Auch der Geschmack war sehr kraftvoll und würzig, die Tannine wirkten bereits gut integriert. Es zeigte sich erneut ein starkes Fruchtaroma, begleitet von Olive und etwas Würze. Die Bandbreite an Aromen erforderte Zeit beim Probieren des Weines, der ein echter, kräftiger Allrounder für viele schöne Momente sein kann (WH91+/100).

Schaumwein:

Geschenkt bekommen habe ich 2017 den AR Lenoble Grand Cru Blanc de Blancs Chouilly, welcher 2019 zur Verkostung fällig wurde. Der betörende Duft war frisch-fruchtig mit feinen frischen Brioche-Noten, die in einen frischen Hefesteig übergingen. Birnen und Mirabellen zeigten sich auch opulent. Das Mousseaux war einigermaßen fein, es zeigten sich Äpfel und Mirabellen. Die Briochenoten wurden im Geschmacksverlauf von einer mineralischen Apfelsäure verdrängt (WH91+/100). 2015 testete ich den Brut d'Argent Demi Sec Chardonnay Ice mit und ohne Eis. Ohne Eis duftete der Sekt fruchtig-süß und frisch nach Mirabelle, Apfel, Birne und zeigte einen ganz leicht hefigen Ton. Ebenso war ein frisches Zitrusaroma mit Säure, Zitrone und Grapefruit präsent. Der Wein duftete anfangs süß und wurde zunehmend trockener. Am Gaumen überraschte die heftige Kohlensäure, welche jedoch schön feinperlig war. Anfangs zeigten sich deutlich kräftige und süße Fruchtaromen, die an Pfirsich- und Aprikosensirup erinnerten, als auch eine sehr leichte Hefenote. Anschließend folgte etwas Zitronenkonfekt, welcher ein bischen süß war. Diese Aromen wollten nicht so recht zusammenpassen, der Sekt zeigte wenig Komplexität und wenig Aromen. Mit Eis waren die Aromen in der Nase gleich, nur sehr viel schwächer ausgeprägt. Am Gaumen wirkte der Sekt verwässert und zeigte kaum Aromen, während die Kohlensäure sehr viel schwächer ausgeprägt war. Die Bewertung für den Genuss mit Eis kommt somit nicht zustande, ohne Eis sind es (WH60/100). 2014 verkostete ich von Weirich Weine den Mosecco, der in der Nase mit üppiger Tropenfruchtnote überraschte. Hier gab es Aromen von Grapefruit, Ananas, Mangosüße und Zitrusnoten. Am Gaumen gab es nicht zu viel der endogenen Kohlensäure, deren feinperligkeit man schmecken kann. Die bombastische Fruchtnote entspricht den Aromen am Gaumen. Der Mosecco ist voll, kräftig und hat reichlich Fruchtsüße (WH86/100).